In Kolumbien war ich ja schon letztes Jahr um die gleiche Zeit. Da es letztes Jahr eine Erkundungstour war, konnte ich mich dieses Jahr voll auf das Gebiet konzentrieren, das für mich am meisten reizvoll war.

Ziel war Roldanillo. Dort wollten wir letztes Jahr auch nur erst eine Woche bleiben und sind dann bis zum Ende der Reise geblieben, weil wir dachten, dass es sowieso nicht besser werden würde! 🙂

Wie erwartet, hatten wir eine tolle Zeit!

Eine Besonderheit kam dieses Mal noch auf mich zu. Von Deutschland musste ich noch Jochens Flugschulhund Chica mitnehmen. Bei der Buchung sorgte es erst ein bisschen für Irritationen, aber so im Nachhinein war es halb so wild. Chica wird bei der ganzen Tortur mehr Herzklopfen gehabt haben.

Leider gibt es von der ganzen Aktion keine verwertbaren Bilder.

Aus dem Flughafen raus, wartete ein glücklicher Hundebesitzer.

Am Flughafen in Bogota traf ich dann auch Gunther, der schon nachmittags mit einer anderen Fluggesellschaft ankam. Dort bekam ich dann auch die Nachricht, dass Luis (ein mexikanischer guter Freund und Gleitschirmflieger/-lehrer) schon weiter nach Armenia geflogen ist. Eigentlich sollte er mit ein paar Flugschülern erst am Folgetag ankommen und zusammen mit Gunther und mir weiter nach Armenia fliegen, dachte ich! Da muss wohl was in der deutsch/mexikanischen Planung durcheinander gekommen sein! 😉

Am nächsten Tag dann der Weiterflug nach Armenia. Von dort organisierte Luis schon einen Transport, der uns abholte … weil zwei Stunden nach uns noch ein weiterer mexikanischer Gleitschirmflieger in Armenia landete.

Tags darauf dann endlich wieder mit dem Gleitschirm fliegen J Juhuuuu, vier Wochen fliegen in Kolumbien!

Leider war das Wetter nicht ganz so zuverlässig wie letztes Jahr. Wir hatten oft in der Nacht viel Regen. Wenn wir dann morgens zu den Bergen schauten, war alles wolkenverhangen, grau und schaute ziemlich regnerisch aus. Dann aber nach kurzer Zeit änderte sich das. Während der Auffahrt zu den Startplätzen fuhren wir oft noch durch den Nebel und selbst am Startplatz mussten wir oft noch warten, bis sich die Wolkendecke hob. Dann aber ging es richtig zur Sache J Hier ist/war jeder Tag anders. Je nach Windsituation konnte man näher an/in den Bergen fliegen. Oft musste man aber bald ins Tal ausweichen, da der Pazifik-Wind früh einsetzte und man sich dann auf der Leeseite befand.

Das Valle de Cauca war noch feuchter und es waren noch mehr Flächen überschwemmt, als letztes Jahr. Ich hab dazu Flugbilder mit dem Vorjahr verglichen. Am Anfang hatte ich ziemliche Scheu, im Flachland zu fliegen. Aber irgendwann wurde ich darin auch besser. In der Gruppe und mit Luis als „Scout“, der mich/uns immer puschte, konnten wir schnell Fortschritte erzielen.

Wie bei jedem Fluggebiet, gab es auch hier ein paar knifflige Stellen. Aber irgendwie war ich seit letztem Jahr vom Streckenfliegen infiziert und zusammen konnten wir diese gut meistern. Dieses Jahr hatte ich dann auch einen Gleitschirm, der wesentlich besser glitt, als der vom letzten Jahr. Dazu kam noch, dass mich Jochen endlich zum Liegegurtzeug überreden konnte. Damit ist man dann noch aerodynamischer unterwegs (siehe Bilder)! 🙂

Strecken zwischen 30 und 60 Km waren schnell an der Tagesordnung. Als Highlight kamen dann in der letzten Woche noch Flüge über 80Km und ein Flug mit 113Km! Dort mussten wir auch nur landen, weil sich vor uns ein Gewitter entwickelte. Und nachdem man die ersten Blitze in den dunklen Wolken von weitem sah, gingen wir auch sehr schnell landen.

Die Streckenflieger unter euch werden es wissen. Nach dem Flug wird es nochmal richtig spannend. Dann stellt sich die Frage, wie komme ich zurück?! Zum Glück ist dort das Busnetz relativ gut ausgebaut. Ab und zu wird man auch als Anhalter mitgenommen … wenn auch manchmal mit Umwegen! Als Faustregel kann man nach einen drei Stunden Flug auch mit drei Stunden rechnen, bis man wieder zurück in Roldanillo war!

Aus fliegerischer Sicht gibt es noch zu berichten, dass ich einmal wieder Toplanden musste. Nur durch Zufall kam ich nach einer Stunde Flug an dem Tag wegen wechselnder Windrichtung wieder in der Nähe des Startplatzes vorbei, als ich etwas Merkwürdiges in den Bäumen neben dem Startplatz sah. Eine Schweizer Gleitschirmfliegerin startete vorher unglücklich und machte direkt neben dem Startplatz eine Baumlandung. Aber so kam auch mal meine Säge, die ich für solche Fälle im Gurtzeug habe, zum Einsatz. Mit Hilfe zweier weiterer Schweizer Piloten konnten wir den Gleitschirm aus dem Baum befreien. Pilot und Gleitschirm wohl auf. Leider musste ein Baum gefällt werden!

Neben den fliegerischen Möglichkeiten hat Roldanillo für meine Verhältnisse (als bekennendes Landei), auch seine Reize. Die Stadt ist relativ klein, übersichtlich und doch groß genug um wichtige Dinge des Lebens käuflich erwerben zu können.

Wir hatten das Glück, in der Zeit unseres Aufenthalts eine Pferdeparade/Umzug durch die Stadt verfolgen zu können. Da ich viele Reiter fotografierte, wurde ich gleich zwei Mal von den Reitern mehr oder weniger gezwungen, auf deren Pferd aufzusitzen. Wichtig bei diesem Umzug ist auch als Reiter einen gewissen Alkoholpegel zu haben. Und so „durfte“ ich auch von den Flaschen mit dem dortigen Zuckerrohr/Anis Schnaps „Aguardiente“ (brennendes Wasser) einen kräftigen Schluck nehmen! 🙂 (Bilder siehe Gallery!)

Ein paar Tage später war dann auch wie letztes Jahr ein Kostüm-/Karnevalumzug wo ich wieder reichlich Gelegenheit hatte, meine Kamera einzusetzen.

In zwei Wochen bin ich wieder in Namibia, von wo ich auch bald wieder berichten werde.

Aus Kolumbien wieder viele tolle Bilder! Hier noch die links zu den 3 mal 20 Bildern! Einfach darauf klicken … es lohnt sich 😉

Viele Grüße aus Berlin,
Euer Jens Cullmann

4 thoughts on “Kolumbien, Jan. / Feb. 2012

  1. Gisela

    Na endllich geht es wieder weiter im Blog.
    Schöne Bilder. Das schönste Bild ist aber die Zaubernuß aus meinen Garten. Auch in Franken ist es schön.
    Danke.
    Weiterhin schöne Erlebnisse wünscht
    Gisela

  2. Bernd Woitinek

    Hallo Jens,

    so wie ich sehe geht es Dir gut. Das freut uns auch sehr.Ich habe viel aufzuarbeiten, weil ich schon seit längeren nicht mehr in Deinen Blog war.
    Geniesse es. Manchmal bin ich auch ein wenig neidig, aber man kann ja nicht alles haben.
    Dafür gehe ich am Samstag mit Klaus Werner und Co. für eine Woche nach Frankreich zum Snowboarden. Ist ja auch nicht schlecht.
    Also bis bald Dein Freund Bernd

  3. 16

    16 Was driving from kathu to upington in a saps vehicle just want to let you to enjoy south africa and have nice trip.

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