So, jetzt muss ich das mal sagen: Uganda ist wirklich ein schönes Land, wenn man die touristische Seite betrachtet. Sehr grün, schöne Landschaften, freundliche Menschen, viel zu erleben (Wildwasser-Rafting, Gorilla-Tracking, tolle Nationalparks und viele Tiere, usw.), was will ein Tourist mehr!? Da gibt es natürlich auch die Schattenseiten, die Vergangenheit, Armut, Flüchtlingscamps, HIV, Drogen… um nur mal ein paar Themen anzuschneiden. Das sind natürlich alles Themen, mit denen man täglich konfrontiert werden (kann), wenn man durch das Land fährt. Viele dieser Themen treffen auf fast alle bisher erlebten Länder in Afrika mehr oder wengiger zu. Der Tourismus verändert die Leute. Wieviel trage ich dazu bei? (positiv/negativ …usw.)
Überall und oft gibt es für Touristen andere Preise, als für Einheimische, dessen muss man sich bewusst sein. Dann fährt man tagelang auf irgendwelchen Routen (bei uns würde man Feldwege dazu sagen) zu den vermeidlichen touristischen Highlights, sieht unterwegs so viele Menschen, die nie die Möglichkeit haben, dass zu tun, was ich hier gerade mache, Frauen, Kinder, ältere Menschen klopfen Steine am Wegrand, machen so Schottersteine und befestigen damit die Wege … aber das sind hier vielleicht Themen, die man vielleicht nicht in einem Blog wirklich in die Tiefe beschreiben kann/sollte. Das war jetzt mal ein nachdenklicher Jens. Jetzt zum Alltag.
Es ist in dieser Woche nicht wirklich viel passiert. Ein Tag im Queen Elisabeth Nationalpark war genug und ernüchternd. Die wunderschöne grüne Landschaft hat einen großen Nachteil. Bei hüfthohen Grass sieht man keine Tiere und durch den vielen Regen müssen die Wildtiere auch nicht zu den größeren Wasserbecken pilgern, denn überall gibt es kleinere Teiche oder Pfützen. Das war Safari ohne Tiere!
Bei Fort Portal war ich drei Tage in einem schönen Camp mit tollen Garten und vielen Vögeln (siehe Gallery). Durch Zufall traf ich Quinton (einen Südafrikaner) und Juli (eine Neuseeländerin) auf einen kleinen Weg in einem Gebiet mit vielen Kraterseen wieder. Habe die beiden in Nairobi Mitte September kennengelernt und nun sind wir wieder im Süden am Lake Bonyonyi am gleichen Campingplatz. Ian und Nicki haben sich bei Fort Portal in Richtung Norden verabschiedet. Ich werde in den nächsten Tagen nach Ruanda einreisen.
Am Lake Bonyonyi war ich schon vor dem Gorilla-Tracking. Ein wunderschöner Campingplatz auf fast 2000 Metern umgeben von Hügelen und Bergchen, die intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Im See haben wir schon Fischotter gesichtet, am See Kronenkraniche, mehrere Arten von Kingfischern (wie bei uns Eisvögel), viele andere bunte Vögel und was sehr angenehm ist: es hat keine Moskitos und TseTse-Fliegen wie in der letzten Woche an den Kraterseen!
Das mit dem Gleitschirm fliegen habe ich leider sein lassen müssen. Vielleicht kann man es an manchen Bildern sehen, die Gegend wird landwirtschaftlich sehr intensiv genutzt und es gibt praktisch keine Wiesen zum Starten wie ich es gerne hätte. Und es gab immer was, was nicht passte, hüfthohes dichtes Grass, zu hohe Bäume um eine freie Fläche, ein toller Hang mit Wind von hinten, fast jeden Tag Gewitterwolken und Regen, oder oder oder! Und durch meine “Erfahrungen” durch die letzten Starts in Kenia habe ich mir geschworen, nur noch bei optimalsten Bedingungen zu starten! Deshalb leider keine Luftbilder aus Uganda … obwohl ich so gerne über die Kraterseen geflogen wäre. Dafür einige Panoramabilder in der Gallery!
Noch ein paar Anmerkungen zu den Komentaren des letzten Blogs:
– das Bild mit den Kindern ist nach dem Gorilla-Tracking entstanden, am Bwindi-Nationalpark. Die haben uns beobachtet, wie wir sie.
– meine T-Shirt-Farbe war bestimmt nicht ausschlaggebend für den Gorilla-Angriff. Ich wurde nämlich nicht angegriffen. Wir haben uns wahrscheinlich zu schnell der Gruppe genähert und der Silberrücken war nicht ausgeschlafen und mit dem falschen Fuss aufgestanden 😉 und Magda mag das T-Shirt nicht, weil es mein ältestes Lieblings-T-Shirt ist, mit mittlerweilen vielen Flecken und Löchern … aber für Afrika und Gorlilla-Tracking genau richtig 🙂
Viele Grüße aus Kabale,
Euer Jens Cullmann
Servus Jens!
Eine beeindruckende Reise und tolle Fotos! Da kann man richtig neidisch werden, im veregneten deutschen Alltagstrott…
Es hat mich sehr gefreut, Dich im Sommer mal wieder zu sehen. Wir werden Dich hier in den nächsten Wochen noch ein wenig “beobachtend” begleiten, bei hoffentlich noch vielen tollen Erlebnissen und Bildern.
Viele Grüsse derweil
Jörg + Grit
Hallo Jens,
das waren diesmal ja eher die “small five”, was?
Eines Deiner Fotos steht seit eben gerade auch auf unsere Homepage: http://www.frankenthermik.de
Hab noch viel Spaß und vergiß nicht rechtzeitig zur Weihnachtsfeier zurück zu kommen 😉
Grüße
Hartmut
Hallo Jens,
super Fotos – alle Achtung. Na dann fliegt ja der Roland doch mehr wie Du! Ich hab ihn heute beim Moschi fliegen erwischt und bin mit ihm ein bischen gekreist – mit meiner Cessna- geht auch 🙂
Der Uganda Witz: In Nürnberg kommt ein Neger mit einer weissen Nase in einen Kramerladen: “bin Weissnasenneger von Uganda und brauch 1 Cola und Fanta.”Der Verkäufer gibt ihm die Getränke und schüttelt den Kopf. 1/2 Std später geht die Tür auf: schwarz und weisse Ohren:” Bin ich Weissohrenneger von Angola und brauche 1 Fanta und Cola.” Der Inhaber wird langsam unruhig. 1/2 Std später geht die Tür auf: Schwarz und weisse Finger: Und welcher Neger bist Du? “Ich bin bloss der Schlotfeger von Schweinau – komm grad von Deiner Frau…
Hallo Jens,
deine 500$ Investition in den ugandischen Naturschutz hat
sich ja für beide Seiten mehr als gelohnt. Die Fotos sind toll –
du hattest anscheinend keinen Dauerregen (so wie wir).
Uganda ist wirklich ein schönes Land, mit netten hilfsbereiten
Menschen.
Gruß Theo
Da kann ich nur zustimmen: tolle, sehr schöne Photos aus einem tollen, sehr schönen Land!
Gruß
Arndt Embacher
… warum hat denn der Quinton so ein großes Auto und du nur so ein kleines? ;-))
… weil er mit Freundin und zwei Katzen unterwegs ist. Die Freundin war Köchin auf einem Luxusdampfer und der halbe Wagen ist eigentlich eine Küche 😉
Er war Mechaniker auf dem Kreuzer und die andere Hälfte ist Werkstatt 😉
Grüße aus Kigali,
jens