Heute ein kurzer Bericht aus Salalah. Wie fange ich an. Eigentlich hat es schon in der Hauptstadt, in Muscat angefangen. Ich wollte wissen was ein arabisches Wort in englisch heißt, habe einen Omani im Restaurant gefragt, wo ich gerade war. Der hat mir das erklärt. Während des Gespräches stellte sich heraus, das er Lehrer in der Nähe von Salalah ist und momentan hat er nichts zu tun, weil gerade Schulferien sind. Er besteht darauf, dass ich ihn anrufe, wenn ich in Salalah bin und das habe ich getan.
Allerdings hab ich mir vorher noch ein kleines schnuckliges und erstaunlich günstiges Hotel direkt am Strand gesucht, damit ich mich mit meinen Sachen auch mal ausbreiten kann. Und gestern morgen (Tag meiner Ankunft hier) hat sich Issa (so heißt der Lehrer) rührend um mich gekümmert. Wir sind mit seinem Auto bis an die jemenitsche Grenze gefahren. Eine wahnsinnig spektakuläre Küstenstraße mit (im muss mich leider wiederholen) für mich tollen Landschaften. Ganz anders als Salalah, viel mehr Vegetation und ein plötzlich ein ganz anderer Schlag Menschen. Die Frauen tragen ihr Kopftuch offener, so das ein Gesicht erkennbar ist. Das ist in Salalah noch ganz anders. Viele Frauen haben eine Maske mit Sehschlitz plus Kopfbedeckung oder einen feinen Schal um den ganzen Kopf, einschließlich Gesicht gewickelt.
Gestern war wurde jedenfalls der Westen von Salalah abgefahren mit vielen Pausen zum Tee trinken, Mittagessen, Abendessen und Abendessen. Heute sind wir in den Westen gefahren. Wieder sehr spektakuläre Aussichten aufs Land. Dann Mittagessen in Issa’s Haus, weiteren Besichtigungen, Abendessen und Shoppingtour … Verpflegung für die nächsten Tage. Natürlich waren wir am Fischmarkt. Es gibt wieder Thunfisch in den nächsten Tagen 🙂
Vielleicht hier ein kurzer Exkurs, weil ich in Mails schon ein paar mal gefragt wurde. Unter zwei Stunden vom Aufstehen, Frühstücken, mich “organisieren” bis zur Abfahrt schaffe ich es nicht, wenn ich alleine irgendwo campe.
Da muß natürlich erst mal alles aufgebaut werden, Tisch, Stuhl, Kocher, Töpfe usw. dann Frühstücken, Abwasch, wieder alles einpacken und verstauen, dann der Auto-/Motorcheck, Ölstand, Keilriemen prüfen, nach Auffälligkeiten Ausschau halten, unter dem Auto schauen, ob was tropft, sind die Spanngurte die die Dachboxen sichern noch in Ordnung usw.
Dann müssen die Scheiben geputzt werden, durch den vielen Staub ist das jeden Morgen nötig. Dann natürlich noch Körperpflege incl. Zähne putzen. Hier muß ich meine Aussage von neulich zurück nehmen. Es ist inzwischen tagsüber so warm und teilweise staubig, dass ich mich doch jeden Abend auf meine Dusche freue.
Nachdem dann wieder alles verstaut ist und die Kisten gesichert sind, kann es endlich los gehen … ach stopp! Ich liebe ja Saftschorlen. Also noch schnell zwei große Flaschen Saftschorle für den Tag mixen … viel trinken ist auch hier wichtig!
Je nach Landschaft hatte ich bisher schön warme Nächte, aber dann auch mal vor Salalah in der Wüste eine relativ kühle Nacht (10 GradC) in der ich bereuht habe, den dicken Schlafsack schon verpackt zu haben. Aber zum Glück hatte ich warme selbstgestrickte Socken von Frau H. aus M-dorf, die ich vor meiner Abreise noch als Geschenk bekam. Sie haben also hier einen festen Platz in meinem Kleiderschrank 😉
Morgen geht es wieder Richtung Norden. Wo ich wann schlafen werde, wird morgen sehr spontan entschieden. Aber eines ist sicher: Thunfisch zum Abendessen!
Viele Grüße aus dem sehr angenehmen Salalah,
Euer Jens Cullmann
Eine kleine Information am Rande, weil sie mich sehr erstaunt hat. Das Gebiet um Salalah hat im Juni, Juli und August Monsunzeit. Also fast täglich heftigen langen Regen. Aber genau dann ist hier Hochsaison, die Hotels sind ausgebucht und alles teuerer. Dann bekommt die Stadt Besuch von Touristen aus der ganzen Golfregion. Das Gebiet ist das näheste Ziel für die Touris, die dann echte natürlich wachsende Pflanzen und Grün erleben können und wollen. Und der viele Regen muß auch ganz toll für die Besucher sein, die dann auch im Regen spazieren gehen und sich darüber freuen. Bei uns würde man sich über einen verregneten Urlaub ärgern, hier nicht!
Hallo Jens,
ich verfolge jetzt auch ab und an deine berichte. Bin beeindruckt und sehr interessiert an deinen Erlebnissen.
Ich wünsche dir weiterhin eine gute und sichere Reise.
Liebe Grüße aus dem winterlichen Franken
Thomas
Hi Jens,
freut mich, daß Dir gut geht. Hab auch schon täglich geschaut wann wieder was von Dir kommt. Deine Bilder sind der Hammer,- schick mal eins von Dir. (Micha weiß nicht mehr wie Du aussiehst).
Wie lange geht das wohl mit dem Thunfisch jeden Abend noch gut, hängt er Dir noch nicht zum Hals raus. Werd mich mal nach ´nem neuen Rezept umhören. Oder
Wie wär´s mal mit Schäuferle und Klöß 😉
Gruß Harry
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Kommentar Jens: mit Schweinebraten macht man sich in islamischen Laendern sicher auch viele Freunde 😉 Aber fuer ein neues Thunfisch-Rezept bin ich immer offen!
Viele Gruesse heute aus Nizwa, jc
Servus Jens!
Du hast´s echt schön.. -Ich fange gerade an meine Dipolmarbeit in Bamberg zu schreiben. (wird wohl stressig)
Um so mehr freue ich mich, von Deinen schönen Berichten zu lesen. Ich versuche mich oft reinzuverstezen -werde es aber im Vergl. zum Realen wohl nicht mal ansatzweise schaffen?!
Also dann, Fliegergrüße raus in Die Welt! …hier leigt Schnee und mein “Zoom” hat keinen Check mehr bekommen 🙁
PHIL
Hallo Jens,
es ist schön zu hören, dass Dir schon so viele nette und aufgeschlossene Menschen auf der Reise begegnet sind.
Die Medien vermitteln uns Westeuropäern leider sehr häufig ein anderes Bild. Die Landschaften sind echt beeindruckend. Da packt einen selbst die Reiselust.
Deine Fotos und die Berichte sind echt genial! Besser als jeder Bildband oder Reiseführer!
Sammle weiterhin so nette Eindrücke von den Menschen und der Natur und genieß das Leben auf der Reise!
Pass gut auf Dich auf!
Liebe Grüße aus Duderstadt!
Martin & Family